Zur deutschen Geschichte
 
Die Lusitania

Die Lusitania.

Das Opferlamm.

Im Sept. 1914 wurde das deutsche Schiff Cap Trafalgar von dem brit. Hilfskreuzer Carminia versenkt. Am 7. Mai 1915 wurde der englische Personendampfer Lusitania der, wie in der brit. Marineschiffsliste nachzulesen ist, als Hilfskreuzer diente, torpediert.

Der Bau des Cunard-Schiffes wurde 1907 durch die brit. Regierung unter der Auflage bezuschußt, den für Hilfskreuzer geltenden Kriterien zu entsprechen. Cunard Chefkonstrukteur Leonard Peskett entwarf das Schiff nach den Weisungen der Admiralität [1].

Im Februar 1913 informierte Winston Churchill den Cunard-Geschäftsführer Alfred Booth darüber, daß der Ausbruch des Krieges gegen Deutschland für Sept. 1914 erwartet wird [2]. Um rechtzeitig auf den Krieg vorbereitet zu sein, mußte die Lusitania auf einem Trockendock in Liverpool aufgerüstet werden. „Schutz und Oberdecks erhielten Panzerplatten, Pulvermagazine und Halterungen für Granaten wurden eingebaut, zum Schluß montierte man zwölf 15-Zentimeter-Schnellfeuergeschütze an Bord, die nach außen hin sorgfältig verdeckt waren [1].”

Die brit. Regierung beteiligte sich zudem an den Betriebskosten der Lusitania, d.h. daß Cunard seine Passagiere auf den Granaten der Regierung Seiner Majestär über die Ozeane befördern sollte.

Während des Krieges errichtete die brit. Regierung gegen Deutschland eine Hungerblockade. Der Begriff "Hungerblockade" wurde verwendet, um sie sprachlich von den durch die internationale Seerechtskonvention 1909 gedeckten Blockaden abzuheben. Kein Geringerer als der US-amerikansiche Secretary of State, William Jennings Bryan empörte sich über die Praxis der britischen Kriegsmarine, neutrale Schiffe mit Nahrungsmittel für Deutschland aufzubringen.

 

In New York.

Deutschland hatte seinerseits eine Kriegszone ausgewiesen, die das Vereinigte Königreich umschloß. Trotz des Gerangels in und um die deutsche Marine, was die Entwicklung klarer Operationspläne verhinderte, sollte erkennbar gewesen sein, daß die Durchquerung von Kriegszonen gewisse Risiken barg.

Das in den USA deutlich zu machen, schaltete die deutsche Regierung in US-amerikanischen Zeitungen, mit der Vorgabe, sie nahe den Schifffahrtsmeldungen der Cunard Line zu platzieren, Anzeigen folgenden Inhalts:

>>ACHTUNG! Reisende, die sich auf eine Atlantikfahrt einschiffen wollen, werden daran erinnert, das sich Deutschland und seine Verbündeten mit Großbritannien und seinen Verbündeten im Kriegszustand befinden; dass das Kriegsgebiet die Gewässer um die britischen Inseln einschließt; dass nach einer offiziellen Mitteilung der Kaiserlich-Deutschen Regierung Schiffe, die unter der Flagge Großbritanniens oder eines seiner Verbündeten fahren, in diesen Gewässern Gefahr laufen, zerstört zu werden; und dass Reisende auf Schiffen Großbritanniens oder seiner Verbündeten das Kriegsgebiet auf eigene Gefahr bereisen. KAISERLICHE DEUTSCHE BOTSCHAFT, WASHINGTON D. C., 22. April 1915.<<

Die US-Regierung ließ die Zeitungen anweisen, diese Warnung nicht zu drucken. Doch noch gab es Secretary of State William Jennings Bryan. Brayn sorgte dafür, daß die Warnungen der deutschen Regierung in den Zeitungen erscheinen konnte. Zur Erinnerung: Noch waren die USA im Krieg neutral und gaben vor ein Land zu sein in dem Pressefreiheit herrscht.

Brayn blieb im Verlauf der Lusitania-Affäre ehrlich, aufrichtig und ein Christ im besten Sinne des Wortes. Für eine Handvoll Menschenleben, die er hoffentlich retten konnte, indem er dafür sorgte, daß die Warnung der deutschen Regierung in den Zeitungen erschien, um den einen oder anderen doch noch von einer Reise mit der Lusitania abzuhalten, ruinierte Brayn seine politische Karriere [3].

Obwohl die Royal Navy den deutschen Ubooten militärisch nichts entgegensetzen konnte - zwischen 1. und 7. Mai wurden an der irischen Südküste 23 Handelsschiffe versenkt [5]- machte sich die brit. Presse über die Warnungen der Deutschen lustig, pries die Überlegenheit der eigenen Flotte und wiegte die Reisenden in Sicherheit [4].

Nun hatte der stellvertretende Präsident der USA weniger Macht, als der texanische Milliardär Edward Mandell House, dem Präsident Wilson sein Amt zu verdanken hatte. House „diente” Präsident Wilson als außenpolitischer Berater.

Auf einen seiner Europareisen wurde House von dem brit. Außenminister gefragt: „Was wird Amerika tun, wenn die Deutschen ein Passagierschiff mit amerikanischen Touristen versenken.” Antwort House: „Das würde uns in den Krieg bringen [1].”

Die Ladung.

Kurz vor dem Auslaufen seines Schiffes aus New York in Richtung Liverpool spottet Kapitän William Turner jedem Gedanken, an eine Gefährdung der Lusitania durch deutsche Torpedos. Kein U-Boot wäre in der Lage dem schnellsten und größten Passagierdampfer seiner Zeit auch nur nahe kommen [5]. Turner: »Das [die deutsche Warnung] ist der beste Witz, den ich seit langem gehört habe.«

Einer der es besser wußte, blieb zuhause. Dem vorletzten Kapitän der Lusitania, David Dow, war das Risiko einer Überfahrt zu groß geworden. Dow, der bis dahin schon mehrere Transporte Kriegmaterials durchgeführt hatte, vermochte das durch die Fracht erhöhte, durch den Krieg gegebene Risiko besser einzuschätzen.

„Tatsächlich hatte das britische Schiff laut Frachtpapieren Kriegsmunition an Bord, deklariert als Jagdmunition [5].” Die Briten legten vor dem Auslaufen Ladepapiere vor, die mit den Gesetzen der USA konform waren und schickten eine korrigierte Fassung, nachdem das Schiff ausgelaufen war, hinterher. Präsident Wilson hatte Dudley Field Malone zum verantwortlichen Zolleintreiber für den New Yorker Hafen bestellt. Man stelle sich Malones Wut und Ärger angesichts der Täuschung vor, daß die 7,5 cm Geschützmunition nicht zur Kaninchenjagd gedacht waren [1].

Worin unterschied sich der letzte Transport der Lusitania von den vorhergehenden? Am 26. April 1915 lud der brit. Militärattaché in Washington Captain Guy Gaunt seinen Chemiker Dr. E. W. Ritter von Rettegh in sein Büro, um sich über Schießbaumwolle kundig zu machen. Es gibt Schießbaumwolle, die bei Berührung mit Seewasser nicht explodiert: Trinitro Zellulose und es gibt auch Schießbaumwolle, die bei Berührung mit Seewasser explodiert: Proxylin [14]! Ein Schaden aufgrund eines Torpedotreffers, der unter anderen Umständen nur zum Eindringen von Wasser geführt hätte, konnte oft dank der Schoten begrenzt werden. Im Fall der am 24. März 1916 von UB 29 torpedierten Sussex wurden lediglich 50 Menschen getötet. Das schwer beschädigte Schiff konnte in den Hafen von Boulogne geschleppt werden.

Am 27. April 1915 besuchte der brit. Militärattaché Captain Gaunt die Munitionsfabrik von Du Pont in Chesterfield. Die Schießbaumwolle verließ kurz darauf das Werk und landete am Cunard-Kai in New York.

Also beförderte die Lusitania gemäß der Ladepapiere neben Jagdmunition auch Butter, Käse und Pelze. Zum Transport der 696 Behälter mit Butter bedurfte es bei dieser Fahrt ausnahmsweise keiner Kühlbehälter. Bestimmungsort der Butter und der 3813 40 Pfund schweren Kisten mit Käse war das Royal Navy Weapons Testing Establishment (die Waffenversuchsanstalt der brit. Marine). Die Pelze gingen an B. F. Babcock, ein Unternehmen das bisher zwar keine Pelze importiert hatte, wohl aber Schießbaumwolle [3].

Nach dem Untergang der Lusitania wurde keiner einzigen Versicherung gegenüber ein Schaden aufgrund verlorener Butter, Käse oder Pelze geltent gemacht.

Die eidesstattliche Erklärung von Dr. E. W. Ritter von Rettegh, in der er über das Gespräch mit dem brit. Militärattaché Gaunt Auskunft gibt, befindet sich in den Archiven des U.S.-Justizministeriums, lange Zeit gut verschlossen, wie auch Rettegh. Letzterer wurde verurteilt und eingesperrt wegen »dem Frieden der Nation abträglicher Äußerungen [3]

Wer möchte in Abrede stellen, daß der Friede der USA gefährdet worden wäre, wenn die Nation erfahren hätte, daß Cunard wie Cone Johnson, Jurist im State Department es nannte »Babies mit Bomben mixte.«

»Vier Tage vor Abfahrt der Lusitania wurde Präsident Wilson von Secretary of State Bryan gewarnt, die Lusitania habe 6 Mio. Schuß Munition wie auch weiteren Sprengstoff an Bord; und gegenüber den Passagieren, die die Absicht hegten mit diesem Schiff zu reisen, wurden die Gesetze des Landes gebrochen, die die Beförderung von Passagieren auf Straße, Schiene oder Schiff bei gleichzeitigem Transport von Explosivstoffen untersagten [8]

Also ließ Wilson auch die Ladepapiere der Lusitania im Archiv des Finanzministeriums/Schatzamtes verschwinden. Das Kuvert, in dem er sie versiegelte, trug den Vermerk: Nur vom Präsidenten der Vereinigten Staaten zu öffnen [1].

 

In der Kriegszone.

Die Lusitania verließ am 1. Mai mit Fracht und Passagieren den New Yorker Hafen und erreichte am 7. Mai die Kriegszone.

Am Abend des 6. Mai versicherte Kapitän Turner seinen von wachsender Unruhe ergriffenen Passagiere, bei Erreichen der Kriegszone, durch Schiffe der Royal Navy geschützt zu werden. Als der Morgen dämmerte, aber war von der königlichen Marine nichts zu sehen. Der Kreuzer Juno lief wie ursprünglich geplant aus, wurde aber von Marineminister Churchill aus Furcht vor einem Ubootsangriff zurückbeordert [1].

Da die Briten den deutschen Funkverkehr abhörten, wußten sie um die, durch die deutschen Uboote bestimmte, Gefahrenlage. Das erlaubte ihnen den Seeverkehr um die Nordküste Irlands herum nach England als sicher einzustufen. Zu dumm, daß keiner daran gedacht hatte, als man zusah, wie sich im Kartenraum der Admiralität, das, für die Lusitania stehende, Fähnchen dem der U20 näherte.

Bevor die Katastrophe geschah häuften sich die Spekulationen, was würde geschehen, wenn U.S.-amerikanische Touristen durch einen deutschen Ubootsangriff ums Leben kämen [1]. Zufällig war Oberst House, der Mann also, der dem mächtigsten Mann der Welt, dem Präsidenten der USA sagte, was er tun solle, zur Zeit des Unglückes in England und konnte Grey die Frage persönlich beantworten: »Wir sprachen über die Wahrscheinlichkeit der Versenkung eines Ozeandampfers und ich erzählte ihm, falls dies geschähe, fege durch die USA eine Flamme der Empörung, die an sich dazu tauge, uns in den Krieg hineinzutragen [7]. «

Am 5. Mai traf sich Winston Churchill (Marineminister) mit Admiral Fisher (First Sea Lord), Admiral Oliver (Chef des Marinestabes) und mit Commander Joseph Kenworthy (Marinegeheimdienst) im Kartenraum der Admiralität. Die Lagekarte zeigte die Lusitania und U20 auf Kollissionskurs. Die Unterredung wurde zwar nicht protokolliert, Commander Kenworthy schrieb aber in seinem, nach dem Krieg erschienenen, Buch The Freedom of the Seas: »Die Lusitania wurde bei beträchtlich verminderter Geschwindigkeit und ohne die zurückbeorderten Geleitschiffe in eine Zone geschickt, in der bekanntermaßen ein U-Boot lauerte [15] Auf Drängen der Admiralität strich der Verleger das Wort 'absichtlich', wie der Verleger der deutschen Ausgabe von Simpsons Buch "Die Lusitania", dem das Zitat entlehnt ist, auch (vgl.: [9]).

Am 7. Mai wurde die Lusitania versenkt. Tirpitz in seinen Erinnerungen: »Nachdem der Torpedo getroffen hatte, erfolgte eine zweite Explosion im Innern des Schiffes durch die an Bord befindlichen Munitionsmassen. Durch diesen Umstand allein trat das sofortige Sinken der Lusitania und der große Verlust an Menschenleben ein [6]

Justitia - nicht ganz blind.

Bevor der Untergang vor das für Gericht gehen konnte, mußte sicher gestellt werden, daß man die Leichen, die Hinweise auf eine andere, als die gewünschte Todesart liefern konnten, unberücksichtigt ließ. So erhielt Vizeadmiral Henry Coke, vom Hauptquartier im Abschnitt Queenstown, von der Admiralität die Anweisung »sicherzustellen, daß die zur gerichtlichen Untersuchung ausgewählten Leichen nicht durch Umstände getötet oder verstümmelt wurden, die man nicht zu veröffentlichen wünsche [10] Da Queenstown im damals noch britischen Irland lag und die Iren nicht als zuverlässigen englischen Patrioten galten, versuchte die Admiralität die Untersuchungen des lokalen Gerichts unter John Horgan zu unterbinden.

In England selbst sollte der Ehrenwerte Richter Lord Mersey die Untersuchung führen, nicht jedoch ohne zuvor von Admiral Lord Fisher erfahren zu haben, wie das Urteil auszusehen habe.

Wenige Tage nach Untergang des Schiffes verlangte Richard Webb, Direktor des Handelsbüros der Admiralität, einen Bericht über Turner an, in dem zu stehen habe: »man sei zu dem Schluß gekommen, daß er entweder völlig inkompetent oder von den Deutschen bestochen sei [11]
Admiral Lord Fisher meinte: Turner »ist kein Idiot aber ein Schurke. Ich bin mir absolut sicher, daß Kapität Turner von der Lusitania ein Halunke ist und bestochen wurde... Ich hoffe, daß der Kapitän sofort nach der Untersuchung verhaftet wird, gleich welche Strafe oder Urteil ergeht [11]
Fisher vermerkt in Webbs Bericht: » Sollten wir Lord Mersey nicht eine Andeutung machen [12]
Churchill fügte hinzu »wir müssen den Kapitän ohne Überprüfung verfolgen [13]
Am Ende schrieb Webb (Handelsbüro der Admiralität) an Richter Lord Mersey: »Ich bin von der Admiralitätskammer angewiesen, Sie darüber zu informieren, daß aufgrund angeratener politischer Erwägungen, Kapitän Turner, Kommandant der Lusitania, ganz oben auf der Liste mit denjenigen steht, die für das Desaster zu beschuldigen sind [13]

Während der Verhandlung ließ Richter Mersey alle Beweise zum Sprengstoff im Frachtraum der Lusitania unter den Tisch fallen und stellte Turner keine einzige, die Ladung des Schiffes betreffende, Frage. Stattdessen bezog er sich auf einen Brief des New Yorker Zolleintreibers Dudley Field Malone, demzufolge »es nach den Gesetzen der Vereinigten Staaten erlaubt sei, die in den Ladepapieren aufgeführte Posten auf Passagierschiffen zu transportieren.« Malone lehnte es ab die Richtigkeit der im Brief gemachten Angaben zu beeiden. Darüberhinaus bezog sich die Gültigkeit dieser Aussage nur auf die erste Seite der - 25 Seiten umfassenden - Ladepapiere.

Wenn Richter Mersey Kapitän Turner freisprach, so könnte das damit zusammenhängen, daß zu der Zeit der brit. Marineminister Winston Churchill ein Australisches Expeditionskorps auf Gallipoli sinnloserweise zusammenschießen ließ. Ergebnis: 44 000 tote und 97 000 verwundete brit. Soldaten. Sechs der elf brit. Schiffe wurden versenkt, d.h. Churchill verlor seinen Posten und Mersey fühlte sich nicht mehr an dessen Vorschläge gebunden. Von der Haltung der Admiralität angewidert, schwor sich Mersey, nie wieder das Richteramt auszuüben. Gegenüber seinen Kindern sagte er zum Lusitania-Fall: »Ein verdammt schmutziges Geschäft [1]

House entscheidet sich für Krieg.

Großbritanniens Ansehen würde in den USA gelitten haben, wenn bekannt geworden wäre, daß Großbritannien, die Gesetze der USA mißachtent, Waffen und amerikanische Touristen mit dem selben Dampfer transportierte. Am 30. Mai notierte House in seinem Tagebuch: »Ich habe entschieden, daß der Krieg mit Deutschland unumgänglich ist.« Um den Untergang der Lusitania für den von Kriegsspekulanten der USA gewünschten Eintritt in den Krieg instrumentalisieren zu können, mußten die wahren Umstände des Ereignisses verborgen werden.

Noch war die Bevölkerung der USA nicht bereit in den Krieg zu ziehen. Wilson versuchte weiter durch seine Notenpolitik das Deutsche Reich an den Pranger zu stellen und gerierte sich selbst als die Unschuld vom Lande. Bryan wurde vielleicht auch in Anbetracht der Babys und Bomben, die mit der Lusitania in die Luft geflogen waren, klar, daß Wilson von seinem Kriegskurs nicht mehr abzubringen war. Bryan verweigerte die Unterschrift unter eine Note, in der die Regierung der USA - wider besseren Wissens - dem Deutsche Reich versichern wollte, Großbritannien habe keine Anweisung an seine Handels- und Passagierschiffe erteilt, feindliche Schiffe, sobald sie sich zeigten, unter Feuer zu nehmen bzw. zu rammen. Bryans Versuche Wilson zu veranlassen, Deutschland und Großbritannien gleichermaßen zur Einhaltung des Seekriegsrechtes - eine Hungerblockade wäre keine, wenn man neutralen Schiffen die Lieferung von Nahrungsmitteln an Deutschland erlaubte - zu bewegen, verhallte ungehört [3]. Bryan trat zurück.

House und Wilson gründeten - nach englischem Vorbild - eine große staatliche Propagandainstitution. Sie hieß offiziell "Komitee zur Information der Öffentlichkeit" (auch Creel-Kommission genannt). »Ihre Aufgabe bestand darin, durch die Verbreitung von Propaganda eine hurrapatriotische Hysterie in der Bevölkerung auszulösen. Das Ganze war ein unglaublicher Erfolg. Binnen weniger Monate herrschte eine hemmungslose Kriegshysterie, und dem Kriegseintritt der USA stand kein Hindernis mehr entgegen [16]

»1916 wurde Woodrow Wilson auf der Grundlage eines Anti-Kriegs-Programms zum Präsidenten wiedergewählt.
... Er war mit dem Slogan "Frieden ohne Sieg" zur Wahl angetreten. Aber er strebte von Anfang an eine Beteiligung am Krieg an [16]

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Anmerkung:

[15] Das Zitat in englischer Sprache nach Perloff:» The Lusitania was deliberately [Anm. TV: deliberately heißt absichtlich und nicht bekanntermaßen] sent at considerably reduced speed into an area where a U-boat was known to be waiting [Anm. TV: waiting heißt warten und nicht lauern] and with her escorts withdrawn [9]

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Quellen:
[ 1] LUSITANIA-AFFÄRE Schmutziges Geschäft, Der Spiegel Ausgabe 45/1972 vom 30.10.1972
[ 2] Piekalkiewicz, Janusz, Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf 1988, S. 272
[ 3] Perloff, James, False Flag at Sea, http://jamesperloff.com 21.05.2014
[ 4] Das tragische Ende der Lusitania Neue Freie Presse Nr. 18215 vom 9.5.1915
[ 5] Kronbichler, Maria Untergang der Lusitania http://DiePresse.com 7.5.2015
[ 6] Tirpitz, Alfred von, Erinnerungen, Leipzig, 1919, S. 352 ff.
[ 7] Seymour Charles, The Intimate Papers of Colonel House Bnd. 1, Boston 1926 S. 432 zit. nach Perloff a.a.O.
[ 8] Speech of Senator Robert M. La Follette , Washington, Government Printing Office, 1917 S. 109 zit. nach Perloff a.a.O.
[ 9] Simpson, Colin , The Lusitania, Boston 1972 S. 131 zit. nach Perloff a.a.O.
[10] ebd. S.180
[11] Ramsay, David, Lusitania: Saga and Myth New York, 2002 S. 120 zit. nach Perloff a.a.O.
[12] Preston, Diana , Lusitania: An Epic Tragedy, New York, 2002 S. 318 zit. nach Perloff a.a.O.
[13] Simpson a.a.O. S 189f
[14] ebd. S. 95f
[15] Simpson, Colin , Die Lusitania, Frankfurt/Main 1973 S. 150
[16] Chomsky, Noam, Warum die Mainstreammedien "Mainstream" sind (1997), http://hauptwort.at 22.02.2010

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